Nach meinem Fachschulstudium in Magdeburg arbeitete ich als Erzieherin. Rückblickend sind die Erfahrungen in der Arbeit mit Kindergruppen ebenso wertvoll wie die gezielte Förderung von Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten. Besonders wichtig war mir dabei stets, die offene und enge Zusammenarbeit mit Eltern und Bezugspersonen.

Ich entschloss mich zu einem Hochschulstudium in Erziehungswissenschaften, Psychologie und Philosophie in Jena. Diese Zeit half mir, ein tieferes Verständnis für die Entwicklung von Kindern und jungen Menschen zu bekommen. Es wuchs das Verständnis, dass jede Geschichte einzigartig ist und auf ganz individuelle Erfahrungen, Gefühle und Erwartungen an sich selbst und die anderen verweist.

Einige Jahre später baute die Ausbildung zur Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin in Erfurt darauf auf und ermöglicht es mir, mit den jungen Menschen und gegebenenfalls begleitend mit den Eltern, ohne Hast fürsorglich zu arbeiten. Zu erleben, wie nach und nach tragfähige Beziehungen entstehen und sich so Offenheit im Gespräch, im Spiel und in der Zusammenarbeit mit Eltern entwickelt, begeistert mich nach wie vor. Letztlich geht es darum, sich selbst besser kennenzulernen und zu verstehen, was wirklich schwierig ist und was sich verändern lässt. Nur so können Lebensqualität, Sicherheit und Zuversicht gefunden werden.

Im vergangenen Jahr schloss ich meine Weiterbildung zur Gruppentherapeutin ab. Diese Fachkunde vervollständigte meine Orientierung für die Arbeit mit Elterngruppen und der Tätigkeit als Coach für Erzieherteams. Das Arbeiten in Gruppen bietet ein enormes Potenzial – sowohl für die positive Entwicklung eines Teams als auch für das persönliche Wachstum jeder einzelnen Teilnehmenden. Aktuell befinde ich mich in einer weiteren Fachkunde an der AfP Erfurt, um zukünftig auch analytische Psychotherapie anbieten zu können.